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Lust auf Meer - Meer macht glücklich

MEER-Zeit für deinen Akku

Irgendwo im Nichts markiert die Linie des Horizonts den Übergang zwischen Wasser und Himmelsfirmament. Kaum ein anderer Anblick berührt uns so sehr wie die schier endlose Weite des Meeres - kaum etwas verwöhnt Seele, Geist und Körper mehr.

"Wie ist dir nur meine Seele? Von allen Märkten des Lebens fern darfst du nun ganz dein Selbst genießen.", sagt Christian Morgenstern in einem Moment als der große Dichter den inneren Schalter umlegt und der Betriebsamkeit und Hektik seines Alltags entschwindet und sich am Meer einfindet.

DAs Meer macht glücklich

Eva Tenzer will es in ihrem Buch "Einfach schweben. Wie das Meer den Menschen glücklich macht" wissen und untersucht warum das so ist. Sie sagt, die ursprüngliche Umgebung am Meer bildet einen Kontrast zu unserem monotonen und strukturierten Alltag in dem unsere Sinne kaum noch angesprochen werden. Am Meer wird alles in uns gefordert und erinnert. Das Meer ist ständig in Bewegung. Mal sanft und ruhig, mal aufgewühlt, mal trüb, mal zornig und wellig. Ganz so, wie auch unsere innere Gefühlswelt. Am Meer riechen wir Salz und schmecken es in der Luft. Wir schweben schwerelos im Wasser und toben ausgelassen über den Sand. Das Lichtwellenspektrum von blau-grün-türkisen Meeresfarben wirkt beruhigend, entkrampfend und stresslindernd. Kein Wunder also, dass am Meer alles von uns abfällt. Es reicht ja of schon einfach nur im Sand zu sitzen und dem Spiel der Wellen zuzuschauen.

Je tiefer das Blau wird, desto mehr ruft es den Menschen ins Unendliche, weckt in ihm

die Sehnsucht nach Reinem und schließlich Übersinnlichem (Wassily Kandinsky)

Wenn ich leer und ausgebrannt bin, gehe ich entweder in die Berge oder ans Meer. Beides hat seine Qualität. Am Meer allerdings gleitet alle Schwere mühelos von mir ab. Das ist immer wieder faszinierend. Da reicht es ein wenig durch den Sand zu streifen und Strandgut zu sammeln und eine paar Runden zu schwimmen. Dreimal einatmen und meine Lungen fühlen sich weit und frei an und meine Haut wird durch die feinen Salzwassertröpfchen in der Luft ganz sanft geglättet. Und wäre ich jetzt Mediziner ich würde einmal Meer pro Jahr auf Rezept verschreiben: die Sauerstoffversorgung steigt, der Blutdruck sinkt, die Selbstheilungskräfte werden angeregt, Asthma und Bronchitis finden Ruhe, Heuschnupfen verklingt, die Nebenhöhlen und Schleimhäute schwellen ab, der Vitamin D-Spiegel erhöht sich, der Kreislauf wird angekurbelt, der Schlaf wird besser.... und ewig so weiter

Meditation mit dem Meer

Vielleicht hast du Zeit und Lust Anfang Juni 2025 und ab dann jedes Jahr aufs Neue - immer im Juni - mit uns ans Meer in die Bretagne zu fahren. Nach Plogoff. Auch um dort zu meditieren und zu wander. Bestimmt jedoch um dort das hier beschriebene zu erfahren: Glück am Meer in der Meerzeit.

Und wenn du dir noch nicht sicher bist, dann verbinde dich mit dem Meer gleich jetzt und rufe die heilenden Kräfte des Meeres in dir zum Leben:

Setze oder lege dich in einer bequemen Haltung und schließe deine Augen. Visualisiere das Meer und Wellen, die rhythmisch und stetig an den Strand rollen. Verbinde deinen Atem mit dem Rhythmus des Meeres. Atme durch die Nase. Am Anfang ist deine Atmung vielleicht noch sehr intensiv und tief. Vielleicht auch unregelmäßig. Lass es zu. Schenke dir die Freiheit dieser Unregelmäßigkeit, ganz so wie es das Meer auch tut.

 

Beim Einatmen stell dir eine Welle vor, wie sie sich formt und aufwölbt. Sie bewegt sich aufs Festland zu und ist untrennbar mit dem ganzen Meer verbunden. Sie erstreckt sich von ihrer schaumigen Oberfläche bis in die tiefsten Tiefen. Irgendwann bist du vollständig eingeatmet. Bevor der Ausatem einsetzt spült die Welle an den Strand und du atmest aus. Beobachtest wie die Welle sich während deiner Ausatmung über den Strand ausbreitet. Dann atmest du wieder ein und die nächste Welle formt sich. Bleibe bei dieser Meeresatumung und erfahre wie sich nach einer Weile dein Bewusstsein ausbreitet und deine Wellen alle Küsten und Strände dieser Welt berühren.

Und wenn es unsere Wurzeln wären

Vielleicht kommen wir doch irgendwie aus dem Wasser und vielleicht ist es diese natürliche Verbindung zwischen Meer und Mensch, die wir dann sprüen, wenn wir am Meer stehen. Vielleicht sehnt sich unsere Seele zurück ans Meer. Dorthin, wo wir dann doch zuhause sind. Dort und in den Sternen.

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