Bleiben Sie negativ!
Ich schaue ein wenig zurück und sehe: bereits seit 8 Monaten befinden wir uns in einer außergewöhnlichen Weltensituation. So viel Bewegung im Außen wie in diesen 8 Monate habe ich selten erlebt.
Irgendwie wurde jeder kritische Zustand, sei es nun der Golfkrieg, der kalte Krieg oder der Krieg gegen den Terror durch 9/11 immer wieder ausbalanciert. Diese Situation allerdings gleicht einem
Pendel, wenn nicht einem Schleuderwaschgang. Alles dreht sich in wildem Tempo und das was gestern noch ein Anziehungsmagnet war, der Hotspot, ist heute ein Ort, den wir tunlichst meiden sollen.
„Bleiben Sie negativ!“, sagte letztlich ein Gast zu mir, als wir noch in Restaurants essen konnten. Hättest du das vor noch 8 Monaten irgendjemandem gewünscht?
Ab und an schaue ich den Newsticker auf meinem Mobiltelefon an. Da sind dann Meldungen wie „Obdachlose zahlen jetzt hohe Strafen, wenn sie den Mindestabstand nicht einhalten.“ Das sind die
Momente, in denen ich nicht weiss, ob ich lachen oder weinen soll. Meine Person ist mit alle dem was gerade geschieht nicht einverstanden. Mein Höheres Selbst sagt mir, dass alles einem Plan
folgt, den wir mit unserem menschlichen kleinen Verstand nicht überblicken können und mein Herz weiß ganz sicher, dass wir in absehbarer Zeit gemeinsam eine neue Art von Zusammensein aufbauen
werden. Wir werden in einer Welt leben, die um ein Vielfaches gerechter, liebevoller und freier ist. Dafür allerdings muss das Alte sterben.
Nun hatte ich bereits die Ehre, Menschen im Prozess des Sterbens beobachten zu dürfen. Es gibt die, die ganz friedlich und mutig die Linie zwischen Hier und Dort überschreiten. Sie wissen nicht,
was sie „auf der anderen Seite“ erwartet. Trotzdem gehen sie in Frieden. Andere kämpfen bis zum letzten Atemzug. Sie wollen nicht loslassen. Es vergehen Wochen, manchmal Monate bei dem Versuch,
dem Unausweichlichen doch noch irgendwie zu entkommen. Wie ein Mensch diesem unausweichlichen Naturgesetz begegnet ist dabei völlig unabhängig von Bildung, Religion oder
Herkunft. Wie wir ja derzeit an dem scheidenden US-Präsidenten beobachten dürfen.
Der jedoch, der entschieden und gelöst seinen Körper verlässt, hat verstanden, dass der Mensch in der Essenz nicht mehr oder weniger ist, als ein Blatt, dass im Frühling geboren wird und im
Herbst vertrocknet zu Boden fällt um dann im Frühling wieder in anderer Gestalt geboren zu werden. Wir sind unweigerlich dem Kreislauf des Lebens unterworfen. Das jedoch,
scheinen die wenigsten zu erinnern. Noch immer überwiegt der Irrglaube, wir könnten mit Medizin und Technologie dem Leben ein Schnippchen schlagen. Noch immer lebt der Irrgeist, eine die Vielfalt
an Tütensuppen sagt etwas über Sicherheit und Wohlstand aus. Ich denke, wir dürfen gerade beobachten, wie das Leben selbst, uns über unsere eigene Überheblichkeit stolpern lässt. Und wie
bei jedem Fall: der Aufschlag schmerzt.
Was also bleibt?
Vieles: Schreien, trampeln, wegrennen, den Kopf in den Sand stecken. Meine geliebte Seelenschwester sagt dazu: "lass dich nicht davon beirren, wenn sie die Schlinge immer enger
ziehen."
Und sie hat recht. Atme. Bleib bei dir. Sorge dich nicht um eine Zukunft, die du JETZT nicht kennst. Wie oft ist in deinem Leben schon etwas geschehen, wozu du kein Bild hattest. Von heute auf
morgen. Wie z.B. der Fall der Mauer in Deutschland. Rechne mit Wundern und vor allem mit der Grandiosität des Lebens. In der Zwischenzeit übe dich darin, Freundlichkeit zu verschenken. Jedem den
du triffst. Und vor allem dir selbst. Prüfe und beobachte, was du so denkst und vielleicht bist du überrascht, wie hart und unfreundlich deine Gedanken dir selbst gegenüber sind.
Denn weshalb, sage mir weshalb, sollte sich da draußen etwas ändern, wenn du selbst nicht bereit bist deine eigenen Schatten anzuerkennen und hernach selbst in die Veränderung zu gehen.
Das ist der Spiegel, den dir die Welt derzeit vor Augen hält. Ganz nach dem kosmischen Gesetz "Wie oben so unten, wie innen so außen". Denn die Zukunft wird im Jetzt geboren und
die Qualität hängt maßgeblich von deinem Denken und deiner Haltung ab!
Namasté Katja
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