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Sei der Schmetterling, der den Sturm auslöst

Lebe Deine innere Weisheit

Wir schreiben den 19. Mai 2020. Die Welt, wie wir sie jetzt kennen, öffnet sich. Stück für Stück, so scheint es, kehrt das öffentliche Leben wieder zurück. Ich bin sehr gespannt, was uns bleibt aus dieser Zeit. Mir fällt es nach dem Shut-Down sehr leicht im JETZT zu bleiben. Ich plane nicht mehr. Zu sehr wurde mir gezeigt, dass es keine "Normalität" gibt. Es gibt nur Wandel. Endlose Wellen der Transformation. Wir dürfen uns darauf einstellen, dass diese Wellen weiter rollen. Wir werden nicht vorhersehen
können, welcher Art und Auswirkung diese Wellen sein werden.

Sei der Schmetterling, der den Sturm auslöst

Was mich diese Zeit auch gelehrt hat und immer noch lehrt, ist Geduld. Zu Beginn hat mich diese unerwartete Veränderung sehr berührt. Ich war hin und her geworfen zwischen Zorn, Unverständnis und Fassungslosigkeit. Zwischen all den Nachrichten, Theorien und Möglichkeiten, wusste ich zeitweise nicht wonach ich greifen soll. Was wahr ist, was verlässlich. Heute ist mir klar, die Zeit in der wir unser Wissen aus verlässlichen Quellen abrufen können, ist vorbei. Nichts ist richtig, nichts falsch. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Vor allem ist die Wahrheit nicht gut oder schlecht, richtig oder falsch. Sie ist einfach nur. Die Bedeutung geben wir. Die Art der Bedeutung hängt von unserer Geschichte ab. Die, die wir erlebt haben und die, die wir uns erzählen.

Die Chaos-Theorie besagt, dass der scheinbar harmlose Flügelschlag eines Schmetterlings auf der anderen Seite der Erde einen Tornado auslösen kann. Diese Theorie besagt einerseits, dass unser Leben nicht dem kontrollierten Rhythmus folgt, den wir gerne hätten - Das Unkontrollierbare und Unvorhersehbare bleibt immer bestehen und kann jeden Moment alles verändern, andererseits sagt sie auch, dass ein winziger Impuls gewaltige Veränderungen zur Folge haben kann. Mit anderen Worten: Wenn ein Schmetterling einen Tornado auslösen kann, kann er ihn auch verhindern.

Deshalb ist es auch so wichtig, gerade in einer so "unsicheren" Zeit wie dieser, sich innerlich auszurichten und eine klare Haltung einzunehmen. Klar heißt, dir zu überlegen, was du wie und aus welchem Grund möchtest oder nicht möchtest. Setzt du eine Atem-Maske aus Angst vor dem äußeren Feind auf oder weil du es musst, ist es etwas ganz anderes, als wenn du dich entscheidest, sie aus Respekt vor denen aufzusetzen, die vielleicht Angst haben. Oder vielleicht auch, weil du Angst vor Ansteckung hast oder davor, jemanden anzustecken. In dem Moment, in dem du deine Atem-Maske mit Wertschätzung "programmierst" sendest du eine Botschaft aus. Allein durch deine Haltung. Und wenn du dann zusätzlich die Maske an Orten weglässt, wo es überhaupt keinen Sinn macht sie zu tragen - z.B. im Stadtpark - und dies in liebvoller Überzeugung kommunizierst, dann veränderst du die Welt.

Deine innere Weisheit

Plötzlich bist du nicht mehr im Widerstand oder in der Opferrolle, sondern du lebst deine innere Überzeugung, deine innere Weisheit. Innere Weisheit steht nicht zur Diskussion. Sie ist erlebte Wahrheit. Sie hat das besondere Recht, sich von einer anderen erlebten Wahrheit gänzlich zu unterscheiden. UND sie hat die Kraft, Diversität zuzulassen und diese als bereichernd zu empfinden. Innere Weisheit erlaubt andere Wahrheiten. Wenn wir es schaffen innere Weisheit zu entwickeln und sie mit Liebe und Demut vereinen, erschaffen wir eine neue Welt.

Wenn jeder den Zugang zu seiner inneren Weisheit findet, wird jeder für sich selbst die Verantwortung übernehmen können. Dann muss ich nicht mehr andere vor MIR schützen, weil sich der andere SELBST schützt. Das mag sich jetzt seltsam anhören, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir dann am Ende eines 2000 Jahre alten "Schuldzyklus" angekommen sind, in dem es uns ganz selbstverständlich erschien die Schuld für Missstände in anderen oder in äußeren Umständen zu suchen. Wir werden niemanden mehr be-schuldigen müssen, weil wir erkennen, dass wir selbst die Ursachen setzen für die Ergebnisse, die uns umgeben. Vielleicht ist dies der Grund, warum wir uns einen äußeren unsichtbaren Feind materialisiert haben. Damit wir endlich erkennen dass wir selbst der Schöpfer unserer Welt sind. Vieler Welten und auch einer gemeinsamen Welt. Und dass unser Flügelschlag eben einen Tornado auslösen oder verhindern kann.

 

Namaté

Katja

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